Eltern-Trauergruppe

Die Gruppe richtet sich an alle Eltern, Mütter und Väter, die ihr Kind verloren haben. Wie lange der Verlust zurückliegt, wie alt das Kind oder die Kinder geworden sind, wie alt die Eltern sind – all dies spielt keine Rolle. Nach dem Schock und mit der Trauer um das verstorbene Kind bleiben verwaiste Eltern oft sprachlos zurück. Diese Trauer macht einsam und hilflos.

Unsere geschlossene Gruppe öffnet für trauernde Eltern bzw. Elternteile einen Rahmen für solidarische Unterstützung, um mit dem Verlust und der Trauer umzugehen.

Gemeinsam mit den Teilnehmenden der Gruppe sowie den ausgebildeten Gruppenleiter*innen finden die Gespräche zu Themen wie Trauer, Verlust und Tod statt. Der individuelle Trauerprozess wird stets respektiert und unterstützt.

Trauer hat viele Gesichter

Beide Gruppenleiter*innen aus der Evangelischen Beratungsstelle laden die trauernden Eltern dazu ein, sich mit Fragen wie Was gibt mir Kraft und hilft beim Überleben? oder Wie findet Erinnerung statt und Wie halte ich den Kontakt zu meinem verstorbenen Kind aufrecht? zu beschäftigen.

Trauer hat viele Gesichter und erzeugt zuweilen sehr ambivalente Gefühle, die verwirrend und überfordernd sein können. Die Suche nach Halt kann manchmal leider nicht bei der hinterbliebenen Familie, in Freundschaften oder anderen Kontakten erfüllt werden – oft fehlt es an Verständnis. Und genau dort knüpft unsere Eltern-Trauergruppe an. Sie bietet einen geschützten und vorurteilsfreien Raum zum Aussprechen jeglicher Gefühle oder Gedanken. Diese könnten beispielsweise lauten Wie kann ich mit meiner Scham, Schuldgefühlen oder Wut umgehen? oder Darf es mir auch manchmal gut gehen?

Trauer und Familienstrukturen

Sind auch andere Geschwister und Familienmitglieder betroffen, reißt der Verlust nicht nur den betroffenen Eltern den Boden unter den Füßen weg. Es stellt somit die schmerzhafte Herausforderung, den Verlust in die Familienstrukturen zu integrieren. Damit einhergehend kommen Fragen auf wie beispielsweise Wie gehen Paare und/oder Familie mit dem Verlust um? Kann man gemeinsam trauern? Welche Bedürfnisse haben Alleinerziehende? oder Wie schaffe ich den Spagat, gleichzeitig Elternteil von verstorbenen und lebenden Kindern zu sein?

Die Berater*innen der Beratungsstelle setzen einen professionellen, therapeutischen Rahmen für die Gesprächsrunden. So wird gemeinsam nach Wegen gesucht, individuell Abschied zu nehmen, um mit dem übermächtigen Leid zurück ins Leben zu finden.

Wir führen derzeit eine Warteliste. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

  • Muenz (iStock)